Ein hochdramatisches Spiel bekamen die vielen Zuschauer auf dem Langnauer Widmer am Sonntag zu sehen. Nach dem 1:2 in der Serie, das wir uns am Vortag in Avenches eingehandelt hatten, waren wir nun zum Siegen verdammt.

Diesmal starteten wir endlich mal so wie es sich gehört: Zielstrebig und zweikampfstark spielten wir unsere ersten Einsätze. Kaum hatte das Spiel begonnen, lagen wir bereits 2:0 in Führung. Dann liessen wir etwas nach und die Gäste spielten sich mit einfachem Hockey wieder zurück. Eine Schwalbe (es sollte nicht die Einzige bleiben an diesem Tag) brachte für die Avencher die erste Powerplaymöglichkeit und das erste Tor. Ein weiteres Tor in der 16. Minute brachte ihnen den verdienten Ausgleich, dann geschah bis zur Pause nichts Zählbares mehr.

Kritisch setzte man sich in der Pause mit der eigenen Leistung auseinander, man musste nun wieder mehr tun, um auf die Siegesstrasse zurückzukehren. Aber das zweite Drittel ging komplett in die Hose. Gleich vier weitere Treffer verzeichneten die Waadtländer bis zur Spielmitte. Wir vergaben unsere Torchancen, der Gast machte sie. Nach dem 2:6 waren wir klinisch tot...

In einem Time-out wurde nun Klartext gesprochen und auf Geduld hingewiesen, die nun vonnöten sein würde. Als Ziel wurden zwei Anschlusstreffer noch vor der Pause ausgegeben, die wir dann auch tatsächlich erreichten. Nun war die Hoffnung auf den überlebenswichtigen Sieg wieder zurück. Wir lebten noch!

Im Schlussdrittel spielten wir dann aus einem Guss. Vorne setzten wir den Gegner immer wieder unter Druck und hinten machte Goalie Bachmann und die wie wahnsinnig kämpfende Abwehr jede Torchance zunichte. Auch die Geduld zahlte sich aus. In der 48. Minute schossen wir das 6:7, in der 54. Minute den hochverdienten Ausgleich und dann schlugen wir in der 57. Minute in doppelter Überzahl zu, als sich der Gast zuvor nur noch mit Regelwidrigkeiten zu helfen wusste.

Dieses 7:6 verteidigten wir nun in offensiver Manier. Dabei hatten wir noch zwei Strafen (eine streng gepfiffene Behinderung und eine Spielverzögerung) zu überstehen. Am Ende spielte Avenches ohne Goalie, dafür mit fünf gegen drei Feldspieler. Aber wir blieben standhaft und retteten uns dank einer enormen Leistungssteigerung und viel Moral ins alles entscheidende 5. Spiel am Samstag, 17. Oktober in Avenches. Nun ist alles möglich und wir werden alles daran setzen, um in der Liga zu bleiben.

Matchtelegramm:

SIHV NLB, Playout Spiel 4:

IHC Langnau Stars - Rolling Aventicum II 7:6 (2:2, 2:4, 3:0)

Schiedsrichter: Sandro Baumgartner / Martin Bogen

Strafen: 

Stars: 5x 2min.

Avenches II: 4x 2min. + 1x 10min. (Hayoz)

Tore:

02:03 Dressler (Mermolja) 1:0

03:38 Nyffenegger (Galliker) 2:0

11:26 Rüttimann (Marmy; Ausschluss Suter) PP 2:1

15:46 Rüttimann (Marmy) 2:2

21:53 Marmy (Rüttimann) 2:3

28:26 Delley (Gattolliat) 2:4

30:13 Gattolliat (Delley; Ausschluss Schlatter) PP 2:5

30:51 Marmy (Rüttimann) 2:6

35:15 Nyffenegger (Schlatter) 3:6

39:47 Galliker (Dressler) 4:6

47:39 Dressler (Nyffenegger; Ausschluss Fornachon) PP 5:6

53:28 Dressler (Tremonte) 6:6

56:04 Galliker (Dressler; Ausschlüsse Moullet, Hochstrasser) PP 7:6

IHC Langnau Stars: 

61 Bachmann (Ersatz: 31 Abler); TS (C) Galliker, 19 (A) Mermolja, 45 Baumgartner, 91 Dressler, 90 Hitz, 63 Hutter, 97 Iten, 13 Marty, 47 Nyffenegger, 28 Schlatter, 68 Suter, 73 Tremonte

Coach: Reto Ehrler

Betreuer: Pascal Gürber, Christian Wyss

Beste 3 Stars:

1. Dressler

2. Galliker

3. Bachmann, Nyffenegger

Bemerkungen: 

15. Baumgartner verletzt ausgeschieden

59:25 - 60:00: Avenches ohne Goalie, dafür mit weiterem Feldspieler

IHC Stars ohne Ehrler (verletzt, Coach), A.Badertscher, D.Badertscher, Lattmann (alle abwesend)