Ein packendes, viertes Playoutspiel bei perfektem Hockeywetter bekamen die Zuschauer in Langnau zu sehen. Lugano spielte bei uns stark auf und gab in einem intensiv geführten Kampfspiel alles, um den Abstieg abwenden zu können.

Die Nerven lagen teilweise bei beiden Teams blank. Während wir unsere Emotionen in den Griff kriegten, fassten einige Luganesi Disziplinarstrafen. Trotzdem liessen sie sich nie abschütteln, führten nach dem ersten Drittel 2:1 gegen uns und auch nach zwei Dritteln zeichnete sich noch kein Sieger ab (3:3).

Das Schlussdrittel sollte die Entscheidung bringen: Lugano legte vor, wir in doppelter Überzahl wieder nach und dann war es Iten, der eine perfekte Vorlage von Ehrler zum 5:4 nutzte. Dieser Spielstand hatte bis in die Schlussminute Bestand, als Lugano alles, aber wirklich alles in die Waagschale warf und mit dem Mute der Verzweiflung auf unser Tor stürmte. Ohne Goalie und mit einem Mann mehr gelang ihnen 33 Sekunden vor Schluss der Ausgleich. Unverdient war er nicht, die Verlängerung sollte nun die Entscheidung bringen.

Coach Abler erinnerte daran, dass man im SIHV jede Verlängerung gewinnen konnte und man spielerisch besser und nervenstark sei. Es entwickelte sich in dieser Overtime ein offener Schlagabtausch mit gefährlichen Abschlüssen auf beiden Seiten, aber bei uns machte Goalie Tobler eine starke Partie und liess die Tessiner Angriffe stoppen. Im Gegenzug hatte Gürber mit einem unglaublichen Solo die Chance, alles klar zu machen. Wenig später wurde der Widmer doch noch zum Tollhaus! Ehrler schloss einen humorlos angetretenen Angriff mit einem satten Schuss unter die Latte ab, nun gab es kein Halten mehr! Wir bleiben in der NLB - Lugano steigt ab.

Der Jubel war gross auf unserer Seite. Wir ersparen uns damit ein fünftes Spiel in Lugano und konnten uns knapp, aber verdient im Playout durchsetzen. Auf nächste Saison werden ganz sicher einige Anpassungen nötig sein, um konkurrenzfähiger zu werden. Aber momentan geniessen wir das Erreichte, lassen unsere zahlreich erlittenen Wunden ausheilen und bedanken uns ganz herzlich bei allen Zuschauern, Helfer und Clubmitgliedern für die tolle Unterstützung.

Nicht zuletzt muss man aber die Mannschaft loben, die trotz vieler Niederlagen und einer schwierigen Saison nie auseinandergefallen ist, einen tollen Teamgeist lebt und im Playout die Saison stark abschliessen konnte. Gut gemacht, Jungs!

SIHV NLB, Playout Spiel 4: 

IHC Langnau Stars - Rangers Lugano Sorengo 6:5 n.V. (1:2, 2:1, 2:2, 1:0) 


Schiedsrichter: Ronny Peter / Daniel Gygax

Torrichter: Peter Wyss / Ramon Gruner


Strafen: 
Stars: 4x 2min.
Lugano: 9x 2min. + 1x 5min. (Paggi) + 4x 10min. (Pedrazzini, Paggi, Longhi, Pirovano)


Tore: 
00:57 Hunziker (Pronini) 0:1

11:19 Dressler (D.Badertscher; Ausschluss Sedili) PP 1:1

12:46 Hunziker (Pirovano; Ausschluss Iten) PP 1:2

23:30 Paggi (Pronini) 1:3

25:16 Galliker (Dressler; Ausschlüsse Gürber; Paggi) 2:3

35:27 Galliker (Dressler) 3:3

43:51 Hunziker 3:4

44:51 D.Badertscher (Ausschlüsse Longhi, Paggi) PP 4:4

52:21 Iten (Ehrler) 5:4

59:27 Pirovano (Pronini; Lugano ohne Torhüter) 5:5

65:17 Ehrler (Iten) 6:5

IHC Langnau Stars: 
30 Tobler (Ersatz: 61 Bachmann); 47 (C) Nyffenegger, 19 (A) Mermolja, 77 D.Badertscher, 13 Marty, 97 Iten, 37 Galliker, 73 Tremonte, 91 Dressler, 79 Gürber, 23 Ehrler, 63 Hutter, 71 Lattmann, 83 Wyss

Coach: Andreas Abler



Rangers Lugano Sorengo: 
30 Suter; 7 (C) Pedrazzini, 40 (A) Hunziker, 27 Pronini, 6 Paggi, 17 Pirovano, 44 Sedili, 96 Cattaneo, 9 Longhi, 13 Bernaschina

Coach: Mattia Maffioretti



Beste 3 Stars: 
1. Tobler
2. Galliker / Dressler
3. Ehrler / Iten



Bemerkungen: 
Rund 100 Zuschauer anwesend

19:59 - 20:00: Stars ohne Goalie, dafür mit zusätzlichem Feldspieler

58:42 - 59:27: Lugano ohne Goalie, dafür mit zusätzlichem Feldspieler

58:02: Protest Lugano, nach dem Spiel zurückgezogen

100. Spiel im SIHV für die Stars von Fabian Marty

IHC Stars ohne A.Badertscher und Brasey (beide abwesend)

Stand in der Playout-Serie Lugano - Langnau: 1:3 (best-of-five)

Damit bleiben wir in der NLB und Lugano steigt in die 1. Liga ab